Wir — die Stadtteilinitiative WEM GEHÖRT KREUZBERG — möchten gerne die Karte der Verdrängungsprozesse für "61" aktualisieren: viele Mietshäuser haben nicht nur die Abgeschlossenheitserklärung, sondern sind mittlerweile in Eigentumswohnungen umgewandelt. Kündigungen wegen 'Eigenbedarf' haben Hochkonjunktur. Ferienwohnungen in lukratives möbliertes, zeitlich befristetes Wohnen übertragen. Kleingewerbetreibende verdrängt...
Schaut doch mal in der Karte nach, ob in euren Häusern Daten aktualisiert werden sollten oder ob euer Haus überhaupt schon auf der Karte ist.
Begegnungen mit geflüchteten Menschen — Zwischenbilanz und Selbstverständnis der Gruppe

Bei der Veranstaltung geflüchtete Menschen werden Nachbarn, die Anfang Februar in der Heilig-Kreuz-Kirche stattfand, haben sich Arbeitsgruppen gebildet, u. a. mit dem Ziel, Begegnungen zwischen Berliner*innen und geflüchteten Menschen herzustellen. Eine bunt zusammen gewürfelte Gruppe tat sich zusammen. Unser Ziel war es, die Menschen aus der Notunterkunft, der Turnhalle in der Geibelstraße neben dem Urbankrankenhaus, herauszuholen und Begegnungsräume zu schaffen.

Geflüchtete Menschen, die in der Turnhalle untergebracht sind, hatten bei der Veranstaltung über ihre Flucht berichtet und ihre aktuelle Situation beschrieben. In der Turnhalle herrschen bis heute besonders schlimme Zustände, da es dem Betreiber offensichtlich vor allem um Profit und wenig um die Menschen geht.

Unser Vehikel war das Kochen. Inzwischen fanden ca. 5 Treffen statt. Kamen anfänglich bis zu 50 Menschen, so schält sich langsam eine stabile Gruppe von ca. 10–15 Familien und Einzelpersonen heraus, auch wenn leider weniger arabisch sprechende Menschen kommen. Das kann auch daran liegen, dass unsere kontinuierlich anwesenden Übersetzer*innen Farsi und nicht arabisch sprechen. Langsam entwickeln auch wir eine Gruppenstruktur. Es entwickeln sich Beziehungen und nachbarschaftliche Begegnungen im Kiez. Neben dem Kochen fanden auch schon andere gemeinsame Aktivitäten statt. Die Arbeitsteilung unter uns war von Anfang an selbstverständlich und solidarisch. Auch die Unkosten haben wir privat und unkompliziert geteilt.

Wie sehen unsere Kapazitäten aus und was wollen wir bzw. wollen wir nicht leisten?

Es gab die Übereinstimmung, dass unsere persönlichen Kapazitäten nicht mehr erlauben als 14tägliche Treffen sowie, ab und an, gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge, an denen sich einzelne beteiligen. Manche von uns engagieren sich auch noch anderweitig mit Geflüchteten. Einige aus der Gruppe möchten sich darüber hinaus mit den Rahmenbedingungen bei der Unterbringung der Menschen in der Turnhalle Geibelstraße auseinandersetzen; dies wird also kein Schwerpunkt der Gruppe sein, sondern ein Projekt einzelner Gruppenmitglieder.

Die nächsten Treffen sind:
Montag 13.06. und Montag, 27.06. jeweils im Nachbarschaftshaus Urbanstr. 21

Interessierte Menschen mit Zeit und Energie sind willkommen!