Treffen der Nachbarschaftsinitiative Kiez aktiv: Bockbrauerei

Wir treffen uns nach wie vor jeden Montag um 19.30 Uhr.
Wer Interesse hat: bitte eine E-Mail an: bockbrauerei(ät)posteo.de

Wir bleiben organisiert und solidarisch!
Investor*innen und Gentrifizier*innen können nicht ruhig schlafen: Wir machen weiter!

Kiez Aktiv: Bockbrauerei

Liebe Kiez-Bewohner*innen,

keinem ist verborgen geblieben, dass die Bauwert AG dabei ist, die Bockbrauerei größtenteils abzureißen — leider, leider!

Auf der Internetseite der Bauwert AG sind Hochglanz-Simulationen wie es in Zukunft an der Schwiebusser Straße aussehen soll... Darüber wollen wir Euch informieren!

Seien wir wachsam, haben wir ein Auge darauf, weil wir hier wohnen und wohnen bleiben wollen.

Mit solidarischen Grüßen
Kiez Aktiv: Bockbrauerei
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Bockbrauerei: Entwurfspläne der Bauwert AG

Die Bockbrauerei war ein vielseitiger Gewerbehof und liegt hinter den Miethäusern der Fidicinstr. 4-12 in Berlin-Kreuzberg. Der Zugang ist über eine schmale Auffahrt zwischen dem Seniorenwohnheim in der Fidicinstr. 2 und der Fidicinstr. 4 möglich.

Bauvorhaben der Bauwert AG

Projekt Bockbrauerei und Ansicht der zu entstehenden Gebäude als Entwurf:
Plaene Bockbrauerei1                            Abb. 1: Innenhof der neuen Bockbrauerei (Blickrichtung Schwiebusser Straße)

Plaene Bockbrauerei2                           Abb. 2: Innenhof der neuen Bockbrauerei (rechts im Bild ist das alte Schwankgebäude
                          für preiswerte Gewerbemieten)

Plaene Bockbrauerei3                          Abb.: 3 Blick von der Schwiebusser Straße auf die Fassaden der neuen Bockbrauerei

Liebe interessierte Kiezbewohnerinnen und Kiezbewohner!!!

Wir wollen die Gebäudeansichten nicht weiter kommentieren, dass bleibt jedem/jeder selbst überlassen. Aber die Dimension des Bauvorhabens wird unseren Kiez nachhaltig verändern. Auf der Bockbrauerei wird der Quadratmeter Eigentum schätzungsweise bei 11.000 Euro aufwärts liegen. Die kommende Aufwertung wird die Mieten im Kiez abermals in die Höhe treiben, Restaurants/Freizeitgestaltung etc. werden für viele von uns nicht mehr bezahlbar sein. Wir können nur dazu ermuntern aktiv zu werden, dass so etwas in unserem Kiez nicht wieder passieren darf.

Erreicht von der Ini Kiez Aktiv: Bockbrauerei sind:

Verkauf des Schwankgebäudes an eine Stiftung (Boden) und Genossenschaft (Gebäude), in dem Gewerbetreibende für ca. 10 Euro Miete pro Quadratmeter arbeiten können.

Die Initiative für den Denkmalschutz hat erreicht, dass die Keller, in denen Zwangsarbeit stattfand, in die Denkmalliste eingetragen wurden. Und die Initiative „Kiez Aktiv: Bockbrauerei" hat etwa 80% dieser Keller erhalten können, die lt. Landesdenkmalamt in Berlin einzigartig in ihrer Authentizität und Integrität erhalten geblieben sind, wie kein anderer Ort der NS-Zwangsarbeit in der unterirdischen Rüstungsproduktion durch die Telefunken GmbH zur Zeit des NS-Regimes.

Ursprünglich sollten nur 20% der Keller unter dem Schwankgebäude erhalten bleiben. So gehen wir nicht mit Geschichte um!

Auch wenn wir das Bauvorhaben nicht mehr stoppen können, sollten alle Kiezbewohner*innen ein wachsames Auge darauf haben, damit nicht doch noch weitere Keller abgerissen werden oder das Schwankgebäude anderweitig genutzt wird. Wir erinnern daran, wie skrupellos ein über 100 Jahre alter, geschützter Ahornbaum in einer „Nacht- und Nebelaktion" gefällt wurde. Wir erinnern an die Friedrichswerdersche Kirche an der „Bauwert" in unvorstellbarer Enge seinen Nobelwohnkomplex hoch zog und damit unwiderrufliche Schäden an der historischen Kirche hinterlassen hat.

Eine Webseite mit dem Arbeitstitel: „Zwangsarbeit Tempelhofer Vorstadt" ist in Arbeit.